Sorrend:
Einstieg
Am Beginn der ersten Unterrichtseinheit schreibt die Lehrperson den Begriff "Upcycling" an die Tafel und fordert die SchülerInnen auf sich zu erheben, wenn ihnen dieser Begriff etwas sagt. Nun können die einzelnen SchülerInnen zu Wort kommen und eine Erklärung im Klassenplenum abgeben. Gemeinsam wird besprochen was dieser Begriff bedeutet und welche positiven Auswirkungen das Upcycling von Produkten auf die Nachhaltigkeit hat. Zur weiteren Vertiefung in das Thema, verteilt die Lehrperson folgende Realien im Klassenraum:
● ein leerer Getränkekarton
● eine leere Plastikflasche
● eine leere Kartonschachtel
● eine leere Metalldose
Nun werden Vierergruppen gebildet und alle SchülerInnen erhalten das Arbeitsblatt "ABL - Upcycling". Die einzelnen Gruppen werden einer Station zugeordnet, um sich untereinander über ihre Ideen zum Upcyclen dieses Gegenstandes auszutauschen. Diese werden auf den Arbeitsblättern notiert. Nach einer Zeitspanne von ungefähr fünf Minuten erfolgt ein Wechsel zur nächsten Station. Alle Gruppen sollen die Möglichkeit haben die vier dargebotenen Gegenstände zu besuchen.
Im folgenden Plenum werden die Vorschläge der SchülerInnen zusammengetragen. Exemplarisch notiert die Lehrperson die eingebrachten Möglichkeiten zum Upcyclen eines Getränkekartons an der Tafel.
Vorbereitung des Werkstücks
Die an der Tafel festgehaltenen Ideen werden aufgegriffen beziehungsweise von der Lehrperson um die Herstellung einer nachhaltigen Blumenvase erweitert. Im Folgenden wird auf die Verzierung des Getränkekartons mit Mosaiksteinen eingegangen. Dazu werden die SchülerInnen aufgefordert einen leeren und sauberen Getränkekarton mit einer Füllmenge von einem Liter mitzubringen. Wichtig dabei ist, dass die Kanten nicht gewölbt sind.
Zuerst wird die Höhe der Getränkekartons auf 15 bis 20 cm gekürzt. Nun wird die Verarbeitung der Mosaiksteine von der Lehrperson vorgestellt. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass die Steine nicht direkt nebeneinandergelegt werden. Dadurch bleibt ein schmaler Spalt (=Fuge) frei, der am Schluss mit Fugenmasse ausgefüllt wird. In weiterer Folge kann darauf hingewiesen werden, dass diese Verarbeitungsform der Arbeit von FliesenlegerInnen ähnelt.
Mit Hilfe des Arbeitsblattes "ABL - Mein Getränkekarton" können die SchülerInnen die Anzahl der benötigten Mosaiksteine berechnen. Anhand der einzelnen Berechnungen wird im Klassenplenum die Gesamtanzahl der Mosaiksteine erhoben, die für alle Werkstücke besorgt werden müssen.
Anfertigung des Werkstücks
Da mit Fliesenkleber und Fugenmasse gearbeitet wird, sollte der Arbeitsbereich mit einer Unterlage abgedeckt werden. Danach zählen die SchülerInnen die berechnete Menge an Mosaiksteinen heraus. Mit der unterschiedlichen Verwendung der Steinfarben können individuelle Muster gestaltet werden. Nun wird mit den folgenden Arbeitsschritten begonnen:
1. Zunächst werden die einzelnen Mosaiksteine auf den gewünschten Untergrund angeordnet. Erst dann, wenn eine Seite vollständig ausgelegt ist und die SchülerInnen damit zufrieden sind, wird mit dem Aufkleben begonnen. Dazu werden die einzelnen Steine mit Mosaik- oder Fliesenkleber auf den Untergrund geklebt. Da hier sehr genau gearbeitet werden muss, wird empfohlen eine Pinzette zum Auflegen der Steine zu verwenden. In gleicher Weise wird mit allen vier Seitenflächen verfahren. Bevor mit dem Verfugen begonnen werden kann, muss der Kleber gut aushärten. Hier ist ausreichend Ruhezeit (ca. 1 Tag) einzuplanen.
2. Zuerst wird die Fugenmasse angerührt und im Anschluss mit Hilfe einer Spachtel über die gesamte Mosaikfläche verteilt. Nach kurzem Antrocknen kann mit einem feuchten Schwamm über die Steine gewischt werden, um diese wieder frei zu legen. Damit die Fuge nicht frei gewischt wird, darf der Schwamm wirklich nur feucht sein.
3. Nach einer weiteren Trocknungsphase (ca. 1 Tag) können die Steine mit einer Bürste gesäubert werden.
4. Sollten die Mosaiksteine noch immer einen Fugenfilm haben, kann dieser mit einem Schwamm oder Tuch entfernt werden.
In einer abschließenden Reflexionsrunde stellen die SchülerInnen ihre Werkstücke vor und erläutern, welche neue Funktion der Getränkekarton erhalten hat.