Zielanalyse nach allgemeinen und inhaltlichen mathematischen Kompetenzen

Der inhaltliche Schwerpunkt der vorliegenden Aufgaben deckt folgende Bereiche ab: Arbeiten mit Zahlen, Arbeiten mit Operationen, Arbeiten mit Größen und Arbeiten mit Ebene
und Raum. Ebenso werden alle allgemeinen mathematischen Kompetenzbereiche wie Modellieren, Operieren, Kommunizieren und Problemlösen abgebildet.

Zielanalyse nach Wissen – Können – Verstehen
Wissen
Am Ende wissen/kennen die SchülerInnen:

"Must-have"
… Fachbegriffe: Bauplan, Bagger, Baumaterialien, Pool, Bezeichnungen der Handwerker,
Maßstab, Geld, …
… Rechengrundfertigkeiten, -sicherheit
… Formeln zur Berechnung
… Einheiten und Umwandlungen
… Grundlegendes Raumvorstellungsvermögen
… Lösungsstrategien

"Nice-to-have”
… Orientierungsvermögen
… elaboriertes Raumvorstellungsvermögen

Können
Am Ende können die SchülerInnen:
… in diesem Themenkontext Zusammenhänge, Muster und Strukturen erkennen
… die relevanten Rechenoperationen und Formeln situationsgerecht anwenden
… während des gesamten Prozessablaufes ihre Lösungsstrategien verbalisieren
… Ergebnisse schätzen und deuten

Verstehen
Am Ende verstehen die SchülerInnen, dass …
… Mathematik ein Instrument ist, mit dem wir die Welt, in der wir leben, strukturieren,
ordnen und gestalten
… Mathematik beim Hausbauen eine wesentliche Rolle spielt
… Mathematik ein Erkenntnis- und Konstruktionsmittel ist
… Mathematik besondere Werkzeuge hat, die uns helfen, Probleme zu lösen (Jedes Werkzeug
hat eigene Funktionen und Gebrauchsregeln)

Soziale & interkulturelle Kompetenz
Die SchülerInnen werden…
… sich über verschiedene Wohnmöglichkeiten austauschen
… einen interkulturellen Zugang zum Thema "Wohnen" bekommen

Lernkompetenz
Die SchülerInnen werden…
… Wohnen als Grundbedürfnis erkennen
… Einsicht in Planung und Ausführung eines Hausbaus gewinnen
… Meinungsbildung trainieren
… lernen, ihren Standpunkt mit guten Argumenten zu vertreten

Im Sinne der Differenzierung ist es förderlich, die Raumgestaltung, wie bei Raumkonzept/ Lernlandschaft beschrieben, zu übernehmen. Es soll das Klassenzimmer so umgestaltet werden, dass verschiedene Lernzonen vorhanden sind, in welchen sich die SchülerInnen wohl fühlen und effizient arbeiten können.
Der Arbeitsplan und die Arbeitsblätter müssen ausgedruckt werden.
Für das Wahlprojekt müssen Schuhschachteln besorgt werden.
Sollten sich Kinder für das Projekt 2 entscheiden, so sollte im Vorfeld geklärt werden, ob man im Schulgarten einen oder mehrere Bäume pflanzen darf.
Für das Vogelhaus benötigt man verschiedenes Holzmaterial. Falls keine Anleitung vorhanden ist, findet man hier eine kindergerechte Bauanleitung: Anleitung: Vogelhaus selbst bauen – Hello Family Club oder noch vereinfachter: Vogelhaus bauen: DIY-Bauanleitung für ein gemütliches Futterhäuschen | familie.de
Für das letzte Projekt benötigt man verschiedene Stifte und ein Plakat (z.B. Flip-Chart-Seite)

Einstieg / Impuls / Interesse wecken / zum Thema hinführen

Entweder anlassbezogen, weil gerade Eltern eines Kindes aus der Klasse ein Haus bauen, andernfalls im Rahmen des themenzentrierten Sachunterrichts kann das Vorwissen der SchülerInnen zu dieser Materie erhoben werden.
Im Mathematikunterricht ist es eine sinnvolle Themenhinführung, zunächst die Alltagsvorstellungen der SchülerInnen zu relationalen Größen, sowohl in der Dimensionierung (zum Beispiel: Größe eines Bauplatzes, Hausgrundrisses, mögliche Formen eines Zimmers, sowie Arbeitsleistung, etc.…), wie auch im Bereich der Finanzen (zum Beispiel: "Was kostet die Arbeitsstunde eines Handwerkers, wie teuer ist ein Kühlschrank, ein Eimer Farbe) zu ergründen.
Didaktischer Hinweis: Hilfreich kann beispielsweise die Frage sein: "Was alles kannst du mit einer Fläche von 30 m2 machen? Würde diese Fläche für ein Badezimmer reichen? Könntest du damit ein Gemüsebeet anlegen? Kannst du mit dieser Fläche ein Buch einbinden?"


Erarbeitung / Bearbeitung der Aufgabenstellungen / Übungsphase

Die Kinder bereiten gemeinsam mit der Lehrperson die Lernlandschaft vor. Anschließend werden der Arbeitsplan und die Aufgaben ausgeteilt. Gegebenenfalls können die Kinder auch eine Arbeitsmappe erhalten. Die SchülerInnen entscheiden selbst, in welchem Lernbereich sie arbeiten möchten, dadurch entsteht eine sehr differenzierte und lernförderliche Arbeitsumgebung. Die Aufgaben werden der Reihe nach bearbeitet, um einen roten Faden beibehalten zu können. Dadurch erkennen die SchülerInnen einen vereinfachten Ablauf zum Thema Hausbau. Sind alle Aufgaben erledigt, wählen alle SchülerInnen ein Wahlprojekt aus fünf möglichen Projekten, welches sie bearbeiten möchten. Die Projekte sind fächerübergreifend aufgebaut.

Ergebnissicherung / Präsentation / Zusammenfassung / Reflexion

Die Lehrperson beobachtet den Lernprozess der SchülerInnen. Am Ende wird gemeinsam mit jedem Kind ein Reflexionsbogen ausgefüllt und nachbesprochen.

Eventuell bietet sich zum Abschluss, je nach den regionalen Gegebenheiten, auch ein Lehrausgang an.