Ablauf:
Einstieg
Um auf das Thema einzustimmen, teilt die Lehrperson das Arbeitsblatt "Rätsel" an die SchülerInnen aus. Dazu gibt sie folgenden Hinweis: "Lies den Text vollständig, schreibe das Lösungswort auf und verrate deinen MitschülerInnen nichts." Erst nachdem alle ihre Arbeit beendet haben dürfen die SchülerInnen ihre Vermutung zum Rätsel äußern. Im Anschluss zeigt die Lehrperson die "Bildkarte - Iglu" und die Merkmale eines Iglus werden gemeinsam besprochen wie zum Beispiel:
● Geschützter Eingangsbereich
● Besteht aus Eisblöcken und Schnee
● Gewölbte Bauweise
● Wo und warum werden Iglus gebaut?
Experiment 1
Die Lehrperson lädt nun die SchülerInnen ein, den ersten Versuch zu beobachten. Dazu siehe "Anleitung - Experiment 1". Im Anschluss wird über die einzelnen Beobachtungen gesprochen. Folgende Schlussfolgerung sollte sich ergeben:
● Die warme Luft steigt hoch und bläht den Luftballon auf.
Mit der Frage: "Was hat dieses Experiment mit einem Iglu zu tun?" werden die SchülerInnen angeregt folgenden gedanklichen Transfer herzustellen:
● Die Körperwärme der Menschen steigt im Iglu genauso auf wie beim gezeigten Experiment.
In der Folge sollte auf die besondere Bauweise in Form einer Halbkugel eingegangen werden. Dazu wird die Frage: "Warum ist die Form abgerundet und nicht eckig?" gestellt. Folgende Schlussfolgerung sollte sich ergeben:
● Es sollen keine Tropfkanten entstehen, damit mögliche Schmelztropfen seitlich abfließen können. Durch die Kälte von außen gefrieren diese Schmelztropfen abermals und dichten das Iglu ab.
Vorbereitung des Werkstücks
Um diese Theorie "die Wärme steigt auf und breitet sich im Iglu aus" zu überprüfen wird nun ein Iglu-Modell geplant und hergestellt. Als Ausgangsmaterial wird Zeitungspapier zur Verfügung gestellt. In einer freien Experimentierphase sollen die SchülerInnen Möglichkeiten herausfinden, Zeitungsblättern Stabilität zu geben, um das Gerüst des Iglus bauen zu können. Bei der anschließenden Reflexionsrunde werden die gefundenen Varianten gegenseitig präsentiert. Hinweis: Das Zeitungspapier zu festen Rollen zu formen ergibt das stabilste Baumaterial. Von dieser Erkenntnis ausgehend wird nun das Rollen von Zeitungspapier geübt. Dazu kann ein Stift zu Hilfe genommen und mit dem Kreppklebeband die Rolle fixiert werden.
Experiment 2
Nach der Herstellung einiger Zeitungspapierrollen erfolgt nun die Erforschung der optimalen Zusammensetzung der Rollen, damit die Stabilität erhöht wird. Dazu siehe "Anleitung - Experiment 2". Folgende Erkenntnis geht daraus hervor:
● Verstrebungen in horizontaler, vertikaler und diagonaler Ebene erhöhen die Stabilität.
Anfertigung des Werkstücks
Für den Bau des Iglus wird empfohlen in größeren Gruppen beziehungsweise mit der ganzen Klasse zu arbeiten, da viele Zeitungspapierrollen hergestellt werden müssen. Im Vorfeld werden Zeitungsblätter im Kleinformat (ca. 23 x 30 cm) gesammelt. Nun kann anhand der "Bauanleitung - Iglu" beziehungsweise "Bauanleitung - Iglunetz" mit der Herstellung begonnen werden.
Um das Iglu zu schließen, besteht die Möglichkeit die Flächen zwischen den Verstrebungen mit Zeitungspapier oder Ähnlichem auszufüllen. Dabei ist zu bedenken, dass ein praktischer Eingangsbereich frei bleiben muss. Eventuell könnte dieser durch das Herausnehmen eines Verstrebungselements vergrößert werden.
Experiment 3
Im dritten Experiment erfahren die SchülerInnen wie ihre eigene Körperwärme einen geschlossenen Raum, ähnlich wie bei einem Iglu, aufheizt. Dazu wird zuerst die Temperatur im geschlossenen Iglu gemessen. Danach kann der Temperaturunterschied in verschiedenen Situationen erforscht werden:
● Im Iglu sitzen zwei SchülerInnen.
● Im Iglu sitzen vier SchülerInnen.
Möglichkeiten zur Verknüpfung mit naheliegenden Themen
Aufgrund der gemachten Erfahrungen kann der Bogen zu weiteren Überlegungen bezüglich der Raumluft im Klassenzimmer gespannt werden.
Außerdem kann das Iglu den SchülerInnen gut platziert für längere Zeit als Spielelement zur Verfügung stehen.