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Was ist Brandmalerei?
Bei der Brandmalerei beziehungsweise Pyrographie (aus dem Griechischen: "pyr" = Feuer, "graphie" = die schreibende/beschreibende Kunst) handelt es sich um eine traditionelle Technik, die sich der Verzierung von Holz, Kork, Leder und anderen Materialien durch Brandspuren widmet.
Die geschichtliche Entwicklung der Pyrographie
Die Pyrographie hat eine lange Geschichte. Schon die alten Ägypter und mehrere Stämme aus Afrika übten sich in der "Feuerkunst". Sie bedienten sich einfacher Mittel, um natürliche Werkstücke aus Holz oder Leder durch die Einbrenntechnik zu verzieren. Zum Einsatz kamen glühende (weil im Feuer erhitzte) Metallspitzen.
Viele Jahrhunderte später trat die heute nicht mehr aus unserem Leben wegzudenkende Elektrizität zutage. Damit änderte sich auch das Werkzeug, das zur Brandmalerei verwendet wurde: Simple Lötgeräte ersetzten die "befeuerten" Metallspitzen.
Tipps zur Wahl des Holzes
Weiche, helle Hölzer wie Birke, Ahorn, Linde oder Pappel sind ideal. Durch die Weichheit und die ebene Struktur gelingt das Brandmalen ohne Einschränkung. Zudem kommen die eingebrannten Motive durch die helle Oberfläche perfekt zur Geltung. Harte Hölzer wie Buche oder Eiche und auch Hölzer mit einer stark ausgeprägten Jahresringmaserung wie Kiefer oder Fichte eignen sich weniger. Die intensive Maserung und auch der dunkle Farbton schränken die Gestaltungsmöglichkeiten ein. Verwenden Sie natürliches, unbehandeltes Holz.
Sicherheit geht vor
Die Technik birgt durchaus gesundheitliche Risiken. Beim Verbrennen der Holzoberfläche kommt es zu einer Rauchentwicklung (Kohlenstoff). Zudem können durch das Brandmalen schädliche Dämpfe entstehen (durch die Verbrennung von Harzen, Pilzverunreinigungen oder chemischen Zusätzen im Holz). Setzen Sie sich diesen Dämpfen über längere Zeit aus, sind Erkrankungen der Lunge und der Nase sowie Hirnschädigungen möglich.
Halten Sie sich also bitte an die folgenden Hinweise, um die erforderliche Sicherheit zu gewährleisten:
● Nur in gut belüfteten Räumen brennen
● Schutzmaske und Schutzbrille tragen
● Absauganlage für Dämpfe verwenden
● Zu hochwertig-reinem Holz greifen
● Stellen Sie die Temperatur des Brennstiftes nie zu hoch ein. Arbeiten Sie besser bei tendenziell niedrigen Temperaturen und brennen Sie mehrere Schichten.
● Lassen Sie Ihr Brandmalgerät niemals unbeaufsichtigt am Stromnetz. Schließlich handelt es sich um ein elektrisches Objekt, das einen Brand verursachen kann.
● Warten Sie vor einem Wechsel der Brennspitze immer, bis die aktuelle Brennschleife kühl ist, um sich nicht zu verbrennen.
Brandmalen lernen
● Halten Sie den Brennstift wie einen Kugelschreiber - also zwischen Daumen und Zeigefinger.
● Drücken Sie nicht allzu fest auf, um die Schleife nicht abzunutzen. Bei einer sorgsamen Vorbereitung der Oberfläche gleitet die Spitze regelrecht über das Holz.
● Brandmalen Sie immer von oben nach unten.
● Ziehen Sie keine langen Linien, sondern gehen Sie stets etappenweise vor (ansonsten besteht das Risiko, dass Sie irgendwo im Holz hängen bleiben).
● Kleinere Fehler können Sie meist mit Schleifpapier wegschmirgeln und im Anschluss mit dem Brennstift ausbessern.
● Schnelle Bewegungen mit dem Brennstift erzeugen eher hellere, langsame Bewegungen eher dunklere Linien/Flächen.
● Halten Sie die Temperatur besser zu niedrig als zu hoch, denn: Zu helle Linien lassen sich später ganz ohne Probleme verdunkeln, zu dunkle Linien aber kaum mehr aufhellen.
● Vergessen Sie nicht, die Spitze - also die Brennschleife - fortlaufend sauber zu halten. Ist sie verschmutzt, haben Sie Ihr Werk nicht mehr wirklich selbst in der Hand.
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