Zielanalyse nach allgemeinen und inhaltlichen mathematischen Kompetenzen

Der inhaltliche Schwerpunkt der vorliegenden Aufgaben deckt folgende Bereiche ab: Arbeiten mit Zahlen, Arbeiten mit Operationen, Arbeiten mit Größen und Arbeiten mit Ebene und Raum. Ebenso werden alle allgemeinen mathematischen Kompetenzbereiche, wie Modellieren, Operieren, Kommunizieren und Problemlösen abgebildet.

Zielanalyse nach Wissen – Können – Verstehen
Wissen
"Must-have"
Am Ende wissen/kennen die SchülerInnen:
… Fachbegriffe: Balkenwaage, Zeitzone, Bevölkerungsdichte,
Maßstab, Einheitsstrecke, Säulendiagramm, Balkendiagramm, Geld, skypen, …
… Rechengrundfertigkeiten, -sicherheit
… Formeln zur Berechnung
… Einheiten und Umwandlungen
… Grundlegendes Raumvorstellungsvermögen
… Lösungsstrategien
"Nice-to-have”
… geographische Orientierung, Lage der Kontinente, der Flüsse und Berge
… die höchsten Erhebungen Österreichs, längster Fluss
… einen intuitiven Umgang mit Dezimalzahlen und Prozentwerten
… elaboriertes Raumvorstellungsvermögen
Können
Am Ende können die SchülerInnen:
… sachbezogene Fragen stellen
… in diesem Themenkontext Zusammenhänge, Muster und Strukturen erkennen
… die relevanten Rechenoperationen und Formeln situationsgerecht anwenden
… während des gesamten Prozessablaufes ihre Lösungsstrategien verbalisieren (Diese
sprachliche Auseinandersetzung schafft Klarheit)
… Ergebnisse schätzen und deuten
Verstehen
Am Ende verstehen die SchülerInnen, dass …
… nicht nur rechnen, sondern auch schätzen gelernt sein will
… Mathematik ein Instrument ist, mit dem wir die Welt, in der wir leben, strukturieren,
ordnen und gestalten
… Mathematik ein Erkenntnis- und Konstruktionsmittel ist
… Mathematik zur Lebensbewältigung ein Wechselspiel von Darstellen, Operieren,
Interpretieren und Begründen ist
… Mathematik besondere Werkzeuge hat, die uns helfen, Probleme zu lösen (Jedes Werkzeug
hat eigene Funktionen und Gebrauchsregeln)

Soziale & interkulturelle Kompetenz
Die SchülerInnen werden…
… ihre geographischen Kenntnisse erweitern
… in Diskussionsprozessen ihre sozialen Kompetenzen schulen

Lernkompetenz
Die SchülerInnen werden…
… den Atlas als hilfreiche Informationsquelle erkennen
… die Besonderheiten mancher Tierarten und anderer Länder erfahren
… eine Größenvorstellung ihres Heimatlandes bekommen
… Meinungsbildung trainieren
… lernen, ihren Standpunkt mit guten Argumenten zu vertreten

Inhaltliches:
Lernvoraussetzung: Begriffe wie Geschwindigkeit, ev. geographische Lage der Kontinente, sollten bekannt sein.
Erhebung der Alltagsvorstellungen zu diesem Themenkomplex in einem dem Klassenverband angepassten Unterrichtssetting.

Organisatorisches:
Aufgaben ausdrucken, ev. Kopien anfertigen, Atlas, ev. Landkarte/Globus, Lexika, PC mit Internetzugang
Rekordkarten in Farbe ausdrucken
Schnur und Schere für Achterbahn
Lineal
Zeitungen

Einstieg / Impuls / Interesse wecken / zum Thema hinführen

Der Einstieg kann sowohl in Mathematik als auch im Sachunterricht erfolgen. Im Vorfeld der Konfrontation der SchülerInnen mit den Aufgabenstellungen erscheint es pädagogisch wertvoll, zunächst die Präkonzepte, d.h. die Alltagsvorstellungen der Kinder zu den Begriffen "groß", "weit" bzw. "schnell" diskursiv zu ergründen. Was bedeuten diese Begriffe in der Vorstellung von 9- bis 10-Jährigen? Die bereitgestellten Aufgaben beabsichtigen in Folge, die Brücke von den subjektiven Vorstellungen zu fachrichtigen Vorstellungen zu schlagen.

Erarbeitung / Bearbeitung der Aufgabenstellungen / Übungsphase

Die Aufgaben und damit die Lösungsoptionen sind differenziert nach Schwierigkeit beziehungsweise erhöhter Komplexität und zielen auf verschiedene mathematische Fähigkeiten und Fertigkeiten der SchülerInnen ab.

Didaktische Anregung: Alle SchülerInnen, die eine Aufgabe bereits richtig gelöst haben (LehrerInnenkontrolle!), tragen sich in eine Liste ein, damit diejenigen, die noch Hilfe benötigen,
ihre AnsprechpartnerInnen gezielt auswählen können.
Grundsätzlich sollen die SchülerInnen bei der Auswahl der Beispielaufgaben auch Wahlfreiheit, ihren jeweiligen Begabungsprofilen und Interessenslagen gemäß, haben, wobei der selbstständig-produktiven Erarbeitung der Vorzug zu geben ist.

Ergebnissicherung / Präsentation / Zusammenfassung / Reflexion
Die SchülerInnen gewinnen in der Arbeitsphase Einsichten zu "Groß, weit, schnell" in ihrer unmittelbaren lebensweltlichen Umgebung. Sie erkennen, dass Mathematik im Alltag allgegenwärtig ist. Diesbezüglich bietet sich eine Zusammenschau im Klassenplenum als Abschluss an, bei dem Ergebnisse und Standpunkte ausgetauscht werden. Dabei ordnet sich die Sozialform wiederum der Klassensituation unter.

Weiterführende Idee
Bau eines Hochhauses im Werkunterricht z.B. aus Holz oder Pappe
Ausflug Freizeitpark – mathematische Inhalte entdecken lassen